"Beton in allen Spielarten" - mit den höchsten Ansprüchen an Energieeffizienz & Ästhetik
Der Solitär der Landesgalerie setzt ein unmissverständliches Zeichen für die Kunst und verbündet sich auf geradezu frappierende Weise mit dem Ort.
Basierend auf der elementaren Geometrie eines Quadrates, der sich rotierend und nach oben verjüngend in die Höhe schraubt, ist es dem Vorarlberger Architekturbüro Marte.Marte Architekten gelungen, dem massiven Betonbau eine dynamische Bewegung zu verleihen, die ihn nahezu abheben lässt. Über einen Einschnitt Richtung Donau gibt die Skulptur den Blick auf das Benediktinerkloster Stift Göttweig frei.
Nach einer Bauzeit von rund drei Jahren ist das Museum seit Mai 2019 eröffnet.
Auf fünf Ebenen und einer Gesamtfläche von 3.000 m2 verbindet das neue Zentrum für bildende Kunst die Bestände der Landessammlungen Niederösterreichs mit wichtigen Privatkollektionen und reagiert damit auf die Fragen der Gegenwart.
Hinter der silbrig matten Gebäudehülle aus Titanzinkblech verbirgt sich eine massive Betonwand als tragende Konstruktion. Die Lasten werden an den vier Eckpunkten im Untergeschoss durch raumhohe, zwei mal zwei Meter messende massive Stützen abgetragen. Zusätzlich gibt es zwei tragende Kerne: Einen mit zwei Stiegenhäusern, den anderen mit Lift und Versorgungsschächten.
Beton ist das vorherrschende Material, die doppelt gekrümmten Wandflächen wurden aus Beton hergestellt. Die beiden ineinander verschlungenen Treppenhäuser und Innenwände sind in Sichtbeton und die Stufenelemente aus Fertigbauteilen in Beton ausgeführt. Das für die Kunsttransporte notwendige Nebengebäude an der östlichen Grundstücksgrenze besteht ebenfalls aus Sichtbeton.
Energiespeicher Beton
Beheizt und gekühlt wird das Gebäude über eine Geothermie-Anlage. Die Energie dafür wird durch Bohrpfähle unterhalb der Fundamente mittels Wärmepumpe gewonnen.
Zur Kühlung der Räume wurden die Betondecken bauteilaktiviert und dienen somit als Speichermasse, beheizt wird über eine Fußbodenheizung.