Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Zurück zur Natur - unser Weg zur Rekultivierung und Renaturierung von Kiesgruben

Wopfinger setzt sich als Unternehmen für die Rekultivierung von Natur- und Lebensräumen ein.

Dabei werden Flächen, die zuvor für den Abbau genehmigt und genutzt wurden, wiederhergestellt und in den Naturzustand zurück gewandelt. In den meisten Fällen entstehen im Zuge der Rekultivierung landwirtschaftliche Flächen oder Wälder. Auch Teichanlagen als Landschaftselement werden angelegt (z.B.: Breiteneich, Kendl, Petzenkirchen, Plaika).

An einigen Standorten werden Lebensräume für diverse Tierarten, wie Laichbecken für Frösche (z.B.: Gobetsmühle), sandige Bereiche für Triel und Neuntöter (Eggendorf, Untersiebenbrunn) oder sogar Brutwände für Uferschwalben (z.B.: Steinwand), geschaffen.

Teilweise wurden diese Renaturierungskonzepte in Zusammenarbeit mit der Umweltanwaltschaft, den Naturschutzexperten der NÖ-Landesregierung und externen ÖkologInnen erstellt.

Um zu jedem Zeitpunkt die kleinstmögliche Fläche für den Abbau zu nutzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei vielen Projekten passieren Abbau und Rekultivierung zeitgleich, um möglichst schnell wieder ursprüngliche Landschaften und nutzbare Flächen zu schaffen. An anderen Standorten wiederum werden erste Teile abgebaut, während andere noch in ihrem originalen und natürlichen Zustand bleiben.

Durch die Überlappung von Abbau und Rekultivierung entsteht ein Kreislauf, von dem Mensch und Natur profitieren.

Rekultivierte und renaturierte Kiesgruben im Überblick*

Rekultivierte/Renaturierte Kiesgruben im Überblick

*Bestandsaufnahme Herbst 2021

Best practice Beispiele

Nachfolgend finden Sie aus jeder Region ein Beispiel für eine erfolgreiche Renaturierung und Rekultivierung unserer Kiesgruben.

Region West - Abbau Steinwand

Flächenmaße:

Flächenmaßverteilung Standort Steinwand

Standort Steinwand

Lebensraum für:
Uferschwalben
Kleinlebewesen
Wildtiere
Insekten

Nachnutzung:
Land- und Forstwirtschaft

Das Abbaugebiet Steinwand beträgt 11,5ha und wurde vor dem Trockenabbau land- und forstwirtschaftlich genutzt. Bereits 1,5 ha wurden wieder rekultiviert und stehen der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Da Abbau und Rekultivierung laufend stattfinden, umfasst der aktive Abbaubereich zu jedem Zeitpunkt nur 4-5 ha, während der Rest der Fläche weiterhin landwirtschaftliche Verwendung findet.

Auch auf die Landschaftsgestaltung wird am Abbau Steinwand großen Wert gelegt. Die nordwestseitige Geländekante zur bestehenden Bahntrasse wurde als Landschaftselement erhalten und auf der Abbauseite wieder aufgeforstet. Der Abbau wird mit der vorhandenen Überdeckung des anstehenden Kiesmaterials nach erfolgtem Abbau wieder aufgehöht. Auf der neu entstandenen Oberfläche wird im Zuge der Rekultivierung wieder Humus aufgebracht.

Die so fertiggestellte Fläche kann anschließend wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Doch auch für Lebewesen werden optimale Lebensbedingungen geschaffen, was ohne einen vorherigen Abbau nicht möglich wäre. Demnach finden Uferschwalben in einzelnen Bereichen der seitlichen Abbaukanten gute Verhältnisse für ihre Brut und die Aufzucht ihrer Jungen. Solche Bereiche würden ihnen ohne der Abbautätigkeit nicht zur Verfügung stehen.

Durch das kontinuierliche Fortschreiten des Abbaus erschließen sich in den nächsten Jahren immer wieder frische Brutwände.

Region Ost - Abbau Untersiebenbrunn

Flächenmaße:

Flächenmaßverteilung Standort Untersiebenbrunn
Standort Untersiebenbrunn

Lebensraum für:
Fische, Amphibien, Wildtiere, Wild, Kleinlebewesen, Insekten, Triel, Bienenfresser, Neuntöter, Uferschwalbe, Strandläufer, Kiebitz, Wasservögel

Nachnutzung:
Landschaftsteich, extensive Landwirtschaft, Windschutzgürtel, Böschungen zur natürlichen Sukzession

Der Standort Untersiebenbrunn wird teils als Trocken-, aber überwiegend als Nassbaggerung geführt.
Die Gesamtgröße beträgt 38 ha davon sind 12 ha nachfolgend landwirtschaftlich genutzte Flächen, der Rest Naturschutzflächen und Landschaftsteiche.

In Zusammenarbeit mit einer ökologischen Begleitplanung werden nach Fertigstellung neben vergrößerten Flächen für die Windschutzgürtel und den entstehenden Landschaftsteichen auch die sonstigen verbleibenden Bereiche nach deren Vorgaben für die gemäß Naturschutz ausgewiesenen Schutzgüter (z.B. Triel) in gesonderter Form rekultiviert. Die verbleibenden Nassbaggerungsflächen werden in Form von Landschaftsteichen als Gestaltungselement weiter ausgeführt. Ein besonderes Augenmerk kann bei diesem Standort auf das Naturschutzkonzept gelegt werden. Das Naturschutzkonzept, erstellt durch das Büro Raab, wurde seitens des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG und ebenfalls als österreichweit bestes Konzept durch das Forum Rohstoffe der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet. Teile davon, wie zum Beispiel die Beweidung mit Rindern von bestehenden, mit gesonderter Rasenmischung angesäter Flächen, wurden bereits umgesetzt. Dadurch entstand hochwertiger Triel-Lebensraum schon während der Abbauphase. Ein ausgezeichnetes Naturschutzkonzept.

 

Region Mitte - Abbau Eggendorf

Flächenmaße:

Flächenmaßverteilung Standort Eggendorf

Standort Eggendorf

Lebensraum für:
Triel, Brachpieper
Wildtiere
Insekten
Wasservögel temporär in den Absatzbecken

Nachnutzung:
Extensive Landwirtschaft, Böschungen zur natürlichen Sukzession

Am Standort Eggendorf liegen ungefähr 50 ha als genehmigte Abbaufläche vor. 20 ha wurden davon bereits abgebaut und teilweise in Form von Böschungsrekultivierungen bzw. als Triel-freundliche Sohlflächen rekultiviert.

Die übrigen 30 ha dienen derzeit noch der biologischen Landwirtschaft und bereits als Triel-Lebensraum. In dem bereits abgebauten Gebiet befindet sich auch eine Bodenaushubdeponie auf deren Oberfläche nach Einstellung des Deponiebetriebes, ebenfalls nach Vorgaben der ökologischen Begleitplanung, Lebensräume für den Triel geschaffen werden.

 

Region Süd - Commendewald

Flächenmaße:

Flächenmaßverteilung Standort Commendewald

Standort Commendewald

Lebensraum für:
Wildtiere
Amphibien
Insekten

Nachnutzung:
Forstwirtschaft

Im Gebiet Commendewald stehen insgesamt 9 ha für den Trockenabbau zur Verfügung. Davon werden derzeit 5 ha aktiv bearbeitet und nachfolgend rekultiviert. Außerdem werden 11 ha einer ehemaligen Abbaufläche derzeit als Bodenaushubdeponie zur Geländegestaltung für die nachfolgende Wiederbewaldung durch Sukzession geführt. Davon sind bereits ca. 4 ha fertiggestellt.

Während dem Abbau und in der Rekultivierungsphase werden zur weiteren Landschaftsgestaltung Bereiche für die Oberflächenwassersammlung geschaffen.

Auszeichnungen

Wopfinger Transportbeton gewinnt Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Kommunikation“

Die in der Rohstoffbranche sehr begehrte Auszeichnung wurde vom Forum mineralische Rohstoffe am 12.Mai in der Hofstallung im Museumsquartier Wien zum vierten Mal verliehen.

Mit ihren innovativen Projekten bewiesen Unternehmen aus ganz Österreich, wie Nachhaltigkeit, Biodiversität, soziale Verantwortung und Kreislaufwirtschaft in ihren Betrieben gelebt werden. Der Award wurde in den Kategorien Ökologie, Ökonomie und Soziales sowie Kommunikation vergeben.

Der erstmalig verliehene Sonderpreis in der Kategorie Kommunikation ging an die Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H. für das Projekt „Vom Umweltreport zum Nachhaltigkeitsbericht - Informationsbroschüre zur nachhaltigen Rekultivierung und Renaturierung von Abbaustätten in Ost-Österreich“. „Mit unserem Kommunikationskonzept wollen wir aufzeigen, dass Naturschutz und Rohstoffgewinnung im Einklang stehen können und die Sicherung der heimischen Versorgung mit mineralischen Rohstoffen aus der Region für die Region gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig ist“, so Franz Denk, techn. Geschäftsführer der Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H. sehr erfreut über die Auszeichnung.

Mit dem Award werden alle drei Jahre jene Unternehmen ausgezeichnet, die ganz besondere Aktivitäten setzen und die weit über das von Planungsbehörden und vom Gesetzgeber Verlangte hinausgehen. Alle 18 zum Award eingereichten Projekte wurden von einer unabhängigen Experten-Jury bewertet und so die Siegerprojekte gekürt. Die Gewinner der österreichischen Nachhaltigkeitspreise nehmen auch beim „Sustainable Development Award 2022“ des Europäischen Gesteinsverbands UEPG teil, der am 30. November 2022 in Brüssel verliehen wird.

Österreichischer Nachhaltigkeitspreis 2015 des Forums mineralische Rohstoffe

Österreichischer Nachhaltigkeitspreis 2015 des Forums mineralische Rohstoffe

Wopfinger Transportbeton wurde vom Forum mineralische Rohstoffe Österreich gemeinsam mit BirdLife Österreich für das umfangreiche Naturschutz-Gesamtkonzept zum Schutz des „Triel“ und des „Brachpieper“ mit dem österreichischen  Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Umwelt geehrt.

Sustainable Development Award 2016 des Europäischen Gesteinsverband UEPG

Der Europäische Gesteinsverband UEPG zeichnet seit 2005 europäische Rohstoffhersteller für herausragende nachhaltige Projekte mit den „Sustainable Development Awards“ aus. Im November 2016 wurden die Awards in den 4 Kategorien „Umwelt“, „Sozialer Fortschritt“, „Ökonomischer Beitrag“ und „Biodiversität“ in Brüssel verliehen.

Eine unabhängige Expertenjury entschied, den diesjährigen Hauptpreis in der Kategorie „Environmental Best Practice“ an die Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H.für Ihr Projekt „Standort Untersiebenbrunn – Naturschutz Gesamtkonzept für den Triel“ zu verleihen. Dieses am Standort Untersiebenbrunn 2015 gestartete Vogel-Naturschutzprojekt behauptete sich gegen 13 exzellente Europa-Projekte.

Nachdem dieses Projekt bereits im Frühjahr bei den österreichischen Nachhaltigkeitspreisen des Forums mineralische Rohstoffe ausgezeichnet wurde, sind wir besonders stolz, dass unser Engagement nun auch auf europäischer Ebene gewürdigt wurde.

Sustainable Development Award 2016 des Europäischen Gesteinsverband UEPG

Informationsbroschüre zum Thema Renaturierung und Rekultivierung von Kiesgruben

In unserer Informationsbroschüre informieren wir ausführlich zum Thema und geben einen Überblick über alle bislang umgesetzten Rekultivierungs- und Renaturierungsprojekten in unseren Kiesgruben.

Wopfinger setzt sich als Unternehmen für die Rekultivierung von Natur- und Lebensräumen ein.